Was bedeutet die Verwendung von Beton in einem Zeitalter, das von Ressourcenknappheit und technologischem Fortschritt geprägt ist? Die Multimediale-Ausstellung „Concrete Metamorphosis“ des Künstler*innen Kollektives room69 beschäftigt sich mit den Facetten des Betons und erforscht deren Charakteristiken anhand verschiedener technologischer Medien. Die Ausstellung stellt die Frage „Wie können Kollektive Zukünfte (neu) formen?“ in einer Zeit, die von ökologischen Krisen geprägt ist. Ankerpunkt ist die weltweite Knappheit der Ressource Sand, einem wesentlichen Material für die Betonproduktion, und damit eine Metapher für den einhergehenden spekulativen Anbruch einer Zukunft neuer Baustoffe jenseits des Bewährten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht neben der Auseinandersetzung eine Reihe von 3D-gedruckten Artefakten aus Beton, die mit Hilfe von Keramik/Beton 3D Druckern das Potenzial und die Vielseitigkeit des Materials demonstrieren. Hierbei wird in Bezug auf die Sand-Knappheit Bauschutt aus Beton upcycled und mit spekulativen Elementen aus Materialien der Zukunft (Ton, Keramik) einerseits sowohl im physischen als auch im digitalen Raum erweitert. Room69 lotet die Grenzen multimedialer Technologien aus, um eine Symbiose zwischen der neu-konstruier- ten Architektur und Besucher/innen herbeizuführen. Gescannte Beton-Artefakten aus der Stadt finden ihren Weg als Bausteine für eine neu geschaffene immersive Welt in die Ausstellung: von Garagen, bis hin zu vergessenen Betonhalden und -Spalten. Videos arbeiten die Vergangenheit, Gegenwart und die potenzielle Zukunft von Beton sowie dessen Fragilität aus einem queeren und posthumanen Blickwinkel auf.
Das Künstler*innen Kollektives room69 sind Studierende und Alumni der Universität für angewandte Kunst in Wien:
Hannah Neckel (Transmediale Kunst), Brooklyn Pakathi (Transmediale Kunst), Josepha Edbauer (Transmediale Kunst), Roman Fleischmann(Transarts), Lukas Dworschak (Alumni Painting & Animationsfilm), Cristian Anutoiu (Painting & Animationsfilm + Transmediale Kunst), Maximilian Prag (Grafik Design + Transmediale Kunst)